In der letzten Zeit beobachten wir eine besorgniserregende Zunahme psychischer Auffälligkeiten und Erkrankungen bei unseren SchülerInnen. Neben Angststörungen und Essstörungen sind bei Minderjährigen vor allem Depressionen und Anpassungsstörungen mit Symptomen wie Ärger, Besorgnis, Unausgeglichenheit, Aggressivität oder Selbstverletzung immer häufiger festzustellen. Corona hat diesen Trend deutlich verstärkt, aber auch schon in den Jahren vor der Pandemie konstatierten ExpertInnen eine Zunahme der diesbezüglichen Fallzahlen.
Die meisten dieser Auffälligkeiten sind nicht kurzfristig zu beheben, so dass die betroffenen SchülerInnen u.U. viele Jahre lang in Behandlung bleiben, ohne dass schnelle und durchgreifende Erfolge zu erkennen sind. Für den Schulunterricht bedeutet dies, dass Lehrkräfte für psychische Auffälligkeiten sensibilisiert werden und lernen müssen, souverän mit den daraus resultierenden Unterrichtsstörungen umzugehen, geeignete Fördermaßnahmen zu ergreifen und die MitschülerInnen sowie u.U. auch die Erziehungsberechtigten möglichst kompetent zu beraten.